Qualzuchten / Defektzuchten

Was sind Qualzuchten?

Qualzuchten sind Zuchtformen, die zu gesundheitlichen Einschränkungen führen.

Wir haben hier Qualzuchten und ihre Verursacher aufgeführt.


Rechtliche Grundlagen

(Tierschutzgesetz und Europäisches Übereinkommen zum Schutz von Heimtieren) laut Ministerium

 

 Tierschutzgesetz § 11b 

(1) Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten oder durch biotechnische Maßnahmen zu verändern, soweit im Falle der Züchtung züchterische Erkenntnisse oder im Falle der Veränderung Erkenntnisse, die Veränderungen durch biotechnische Maßnahmen betreffen, erwarten lassen, dass als Folge der Zucht oder Veränderung
1.) bei der Nachzucht, den biotechnisch veränderten Tieren selbst oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten oder
2.) bei den Nachkommen
a) mit Leiden verbundene erblich bedingte Verhaltensstörungen auftreten,
b) jeder artgemäße Kontakt mit Artgenossen bei ihnen selbst oder einem Artgenossen zu Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schäden führt oder
c) die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden möglich ist oder zu Schäden führt.
(2) Die zuständige Behörde kann das Unfruchtbarmachen von Wirbeltieren anordnen, soweit züchterische Erkenntnisse oder Erkenntnisse, die Veränderungen durch biotechnische Maßnahmen betreffen, erwarten lassen, dass deren Nachkommen Störungen oder Veränderungen im Sinne des Absatzes 1 zeigen werden.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht für durch Züchtung oder biotechnische Maßnahmen veränderte Wirbeltiere, die für wissenschaftliche Zwecke notwendig sind.
(4) Das Bundesministerium wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates
1.) die erblich bedingten Veränderungen und Verhaltensstörungen nach Absatz 1 näher zu bestimmen,
2.) das Züchten mit Wirbeltieren bestimmter Arten, Rassen und Linien zu verbieten oder zu beschränken, wenn dieses Züchten zu Verstößen gegen Absatz 1 führen kann.

 

1.3.1. Qualzüchtung

Der Tatbestand des § 11b des Tierschutzgesetzes ist erfüllt, wenn bei Wirbeltieren die durch Zucht geförderten oder die geduldeten Merkmalsausprägungen (Form-, Farb-, Leistungs- und Verhaltensmerkmale) zu Minderleistung bezüglich Selbstaufbau, Selbsterhaltung und Fortpflanzung führen und sich in zuchtungsbedingten morphologischen und / oder physiologischen Veränderungen oder Verhaltensstörungen äußern, die mit Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind.

(Vergleiche Bedarfsdeckungs- und Schadensvermeidungskonzept, DVG-Fachgruppe Verhaltensforschung, Gießen: Verlag DVG 1987).

 

1.3.4 Züchten / Züchter

Unter Züchten im Sinne von § 11b versteht man die geplante Verpaarung von Tieren. Dabei kann es vorsätzlich oder fahrlässig zu einem Verstoß gegen § 11b kommen.

Züchter sind natürliche Personen (Halter und/oder Besitzer der Zuchttiere). Sie tragen Verantwortung für das Zuchtresultat. Verbände, Vereine etc. sind im Sinne des § 11b mitverantwortlich, sofern sie Zuchtziele festlegen und Zuchttiere bewerten.


Das offizielle Gutachten zur Auslegung von §11b Tierschutzgesetzes:

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Qualzuchtenliste

(genetische Defekte und Zuchtformen die Tiere in verschiedenster Form beeinträchtigt)

Farbmäuse - Qualzuchten und Defektzuchten

Nacktheit (Haarlos oder hairless)

Diese Mäuse haben kein Fell und keine Tasthaare. Diese Mäuse sind Immunschwach und leiden schneller an Krankheiten.

Durch die fehlenden Tasthaare, ist die Wahrnehmung gestört.

Zudem kann man davon sprechen, dass das Sozialverhalten gestört ist, da ein soziales Miteinander mit behaarten Mäusen sehr schwer bzw. nicht möglich ist.

 

Rex-, Locken, oder Wollmäuse

Rex ist eine Bezeichnung für stark gewelltes und gekräuseltes Fell, was bei Kurzhaar- und Langhaarmäusen auftritt.

Dabei sind nicht nur das Fell, sondern auch Wimpern und Tasthaare gekräuselt und führen zu Beeinträchtigungen vom Tastsinn und Sehvermögen. Die Wimpern scheuern in den Augen, sodass es zu Entzündungen kommt.

Ebenfalls kommt es vor, das keine Tasthaare ausgebildet sind und Fell ausfällt. Wie bei Langhaarmäusen, kann es zu einer Immunschwäche und Krankheitsanfälligkeit, sowie zu schweren Entzündungen kommen.

In der Regel kommen Lockenmäuse schon mit gekräuselten Tasthaaren zur Welt, doch sollten die Tasthaare bei der Geburt grade sein, kräuseln sie sich zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Langhaar- oder Angoramäuse

Langhaar- oder Angoramäuse haben langes, bis zum Boden reichendes Fell. Doch trotz der Länge, frieren diese Mäuse, da die Wärmedämmung nicht mehr funktioniert. Die Tasthaare und Wimpern sind gebogen, sodass die Wahrnehmung und das Sehvermögen beeinträchtigt ist. Die Wimpern scheuern in den Augen, sodass es zu Entzündungen kommt.

Durch eine Immunschwäche, sind diese Mäuse anfälliger auf Krankheiten und Narkotika. Die Haut ist irritiert und es kommt zu Wunden.

 

Rosettenmäuse

Rosettenmäuse sind anfälliger auf Krankheiten. Es wird diskutiert, ob es sinnvoll ist diese als Qualzucht einzustufen.

 

"Rote Mäuse"

Die Farbformen dominant Red, dominant Fawn, dominant Cream, dominant Sable, dominant Marten Sable, enthalten das Farb-Allel A(y). Dieses Allel führt zu genetischer Fettleibigkeit, was zu Organ-, Gelenk- und Herz-Kreislauf Störungen führt, weshalb diese Mäuse nicht sehr langlebig sind. Diese Fettleibigkeit schränkt die Lebensqualität stark ein und ist weder durch strenge Diät noch durch Bewegung einzudämmen.

Diese dominante Form ist homozygot letal, sodass die Jungtiere schon im Mutterleib absterben.

Die rezessive Form ist äußerst selten und nur bei wenigen Züchtern vertreten.

 

Brindle

Brindle ist geschlechtsspezifisch und homozygot letal.

Farbmausböcke sterben in der Regel in den ersten 3 Wochen. Nur selten überleben sie.

Beide Geschlechter haben neurologische Schäden und gewellte Tasthaare, ähnlich wie bei Rexmäusen.

 

Schildpatt Mäuse

Schildpatt ist geschlechtsspezifisch.

Farbmausweibchen leiden an Fehlbildungen der Extremitäten, haben Fehler in der Hauptschlagader (Aorten), sowie Aneurysmen (Arterienerweiterung).

Farbmausmännchen sind nicht lebensfähig und sterben entweder im Mutterleib oder sollten sie geboren werden, in den ersten 15 Tagen.

Zudem haben beide Geschlechter gewellte Tasthaare, ähnlich wie bei Rexmäusen.

 

Black Eyed White (Scheckung)

Ein sehr hoher Weißanteil der Scheckung überdeckt die Farbpigmente. Diese Mäuse sind häufig taub.

 

Tanzmäuse

Tanzmäuse haben einen schweren neurologischen Schaden. Diese Mäuse können sich nur kreisförmig bewegen, sodass sie ihren Kopf verdrehen, eine Kopfschiefhaltung haben und häufig im Kreis laufen.

Manche können weder oben noch unten unterscheiten, sodass kein Klettern mehr möglich ist.

Die beschädigte Hirnanhangdrüse verursacht zu dem verschiedene Schäden, wie z.B. Zwergwuchs, einen zu kurzen Schwanz, Gleichgewichtsstörungen, uvm.

Diese Mäuse sind extrem Krankheitsanfällig und nicht selten taub und/oder blind.

Das Tanzmausgen ist homozygot letal, sodass die Jungtiere tot geboren werden.

Je nach dem wie schwer der Defekt ausgeprägt ist, können die Mäuse kein normales Leben führen und müssen erlöst werden.

 

Schwanzlose Mäuse (Manx Mäuse)

Wie der Name schon sagt, haben diese Mäuse phänotisch keinen Schwanz angelegt. Dies ist als körperliche Behinderung anzusehen, da sie ihren Schwanz zum halten des Gleichgewichts und zur Körpertemperaturregelung brauchen.

 

Pfeif- oder Singmäuse

Diese Mäuse haben eine Mycoplasmoseinfektion, die zu irrevasiblen Lungenschäden führt. Diese Schäden verursachen bei Atmen einen pfeifenden Ton, was wie singen klingt.

Diese Tiere haben ein stark geschwächtes Immunsystem und würden der Belastung einer Trächtigkeit nicht stand halten.


Farbratte - Qualzuchten und Defektzuchten

Nacktheit (Haarlos, hairless oder Shynx genannt)

Die Ratten haben kein Fell, keine Tasthaare und eine sehr dünne rosafarbene Haut. Sie sind Immunschwach und empfindlich auf Zugluft und Sonneneinstrahlung. Durch die fehlenden Tasthaare, ist die Wahrnehmung gestört. Zudem haben sie Probleme bei der Jungtieraufzucht.

 

Patchwork Ratten

Die Ratten haben wenig Fell, die Haarstruktur ist grob und brüchig. Das Fell fällt ihnen aus. Die gezeugten Würfe, haben schlimme Missbildungen.

 

Rexratten

Rex ist eine Bezeichnung für stark gewelltes und gekräuseltes Fell, was auf die komplette Körperbehaarung zutrifft.

Dabei sind nicht nur das Fell, sondern auch Wimpern und Tasthaare gekräuselt, was zu Beeinträchtigungen vom Tastsinn und Sehvermögen führt. Die Wimpern scheuern in den Augen, sodass es zu Entzündungen kommt.

Ebenfalls kommt es vor, das keine Tasthaare ausgebildet sind und Fell ausfällt.

Durch die kräuselung der Haare,verliert das Fell seine Schutzfunktion, sodass diese Ratten gegen Zugluft und Nässe ungeschützt sind.

In der Regel kommen Rexratten schon mit gekräuselten Tasthaaren zur Welt, doch sollten die Tasthaare bei der Geburt grade sein, kräuseln sie sich zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Teddy-Rexratten

Auch Teddy-Rex hat gekräuseltes Fell und gekräuselte Tasthaare, was zu Beeinträchtigungen vom Tastsinn und Sehvermögen führt. Augen können sich durch hineingedrehte Haare entzünden.

Teddy-Rex wird von einem anderen Gen als dem Rexgen verursacht.

Jungtiere haben eine einfach gewellte Haarstruktur, wo gegen adulte Tiere eine starke Kräuselung auf dem Rücken und eine weniger starke Kräuselung am Bauch haben.

Obwohl das Fell gleichmäßig und dicht ist, haben sie Probleme ihre Körpertemperatur zu halten.

 

Double-Rexratten

Bei Double Rex ist das Fell stärker gekräuselt, als bei den anderen Rexvarianten, was zu chronischen Erkrankungen führt. Auch hier führen die gekräuselten Haare, Tasthaare und Wimpern zu Entzündungen in den Augen und zur starken Einschränkung vom Tastsinn.

Das Fell ist kurz und fein, weshalb die Ratte Probleme hat ihre Körpertemperatur zu halten und sich vor Nässe zu schützen.

 

Veloursratten

Diese Ratten haben die kürzste und am stärksten gekräuselste Fellstruktur. Auch hier führen die gekräuselten Haare, Tasthaare und Wimpern zu Entzündungen in den Augen und zur starken Einschränkung vom Tastsinn.

Das Fell ist kurz, weshalb die Ratte Probleme hat ihre Körpertemperatur zu halten und sich vor Nässe zu schützen.

 

Schwanzlose Ratten (Manx Ratten oder Bobtail Ratten)

Wie der Name schon sagt, haben diese Ratten keinen Schwanz. Dies ist als körperliche Behinderung anzusehen, da sie ihren Schwanz zum halten des Gleichgewichts und zur Körpertemperaturregelung brauchen.

Diese Ratten sollten nicht verpaart werden, da die schwanzlosen Weibchen, Probleme haben die Jungtiere zu gebären. Soltlen diese Ratten trotzdem verpaart werden, zeugen sie Jungtiere mit starken Missbildungen, sowie Jungtiere mit Koordinationsstörungen.

 

Dumboratten

Die möglichst großen dicken Ohren sind seitlich am Kopf angelegt, was zum eingeschränkten Hören bis hin zur Taubheit führt.

Diese Ratten haben ein verformtes Skelett. Das bedeutet, dass der Kopf breiter und abgeflachter ist als bei normalen Ratten und der Körper verkürzt ist .

 

Fatrat

Diese Ratten tragen eine genetische Fettleibigkeit, was zu starkem übergewichtig führt, die sie kaum bewegen lässt und die Langlebigkeit stark reduziert.


Rennmäuse - Qualzuchten und Defektzuchten

Nacktheit (Haarlos oder hairless)

Diese Rennmäuse haben keine Haare und keine Tasthaare. Es bleibt manchmal nur ein leichter Flaum übrig.

Das Gen wird "hr" abgekürzt.

 

Rex

Rex ist eine Bezeichnung für stark gekräuseltes Fell. Dabei sind Wimpern und Tasthaare ebenfalls gekräuselt und führen zu Beeinträchtigungen vom Tastsinn und Sehvermögen. Die Wimpern scheuern in den Augen, sodass es zu Entzündungen kommt. Ebenfalls kommt es vor, das keine Tasthaare ausgebildet sind und Fell ausfällt.

Das Gen wird "rx" abgekürzt.

 

Wavy

Wavy hat Ähnlichkeiten mit Rex. Dabei sind die Haare bei Wavy nur gewellt, anstatt gekräuselt.

Jedoch kann es auch hier zu ähnlichen Beeinträchtigung wie beim Rex kommen, sodass keine Tasthaare und kein Fell ausgebildet werden und Tastsinn und normales Sehen beeinträchtigt sind.

Das Gen wird "Wv" abgekürzt.

 

Weißpfotengen (ein Scheckungsgen)

Man erkennt dieses Gen an weißen Pfötchen mit verschiedenfarbigen Krallen, oft haben sie einen großen weißen Latz. Ein Genitalfleck oder ein kleiner weißer Fleck auf der Stirn oder im Nacken ist möglich.

Das Weißpfotengen ist homozygot lethal. Heterozygot gemischt mit dem Scheckungsgen verursacht es taube Superschecken.

Weißpfoten werden genetisch S[l]s+ spsp abgekürzt.

 

Superscheckung mit Weißpfotengen (80%-100% Weißanteil) 

Superschecken entstehen in der Regel aus einer Kreuzung vom normalen Scheckungsgen und dem Weißpfotengen. Die weißen Pigmente überlagern die Farbpigmente im Innenohr, weshalb Superschecken durch den hohen Weißanteil häufig taub sind. Selbes passiert auch bei anderen Tierarten!

Zudem greift hier das selbe wie beim Weißpfotengen, denn es ist homozygot lethal und führt zu qualvollem Jungtiersterben.

Superschecken werden genetisch S[l]s+ Spsp abgekürzt.

 

Rumpback

Ein Rump Back ist eine Weiß, wo nur an der Schwanzwurzel Farbpigmente sichtbar sind. Es ist die homozygote Form des Weißpfotengens. Die Jungtiere versterben in den ersten 4 Wochen qualvoll an Organversagen.

Genetische Abkürzung: S[l]sS[l]s spsp

 

Lethal White

Dies sind rein weiße Rennmäuse, bei denen Rumpback und die normale Scheckung zusammen treffen.

Auch hier ist die homozygote Form des Weißpfotengens vorhanden, weshalb die Jungtiere in den ersten 4 Wochen qualvoll (häufig an Organversagen) versterben.

Genetische Abkürzung: S[l]sS[l]s Spsp

 

Dominant Spotting / normale Scheckung

Die normale Scheckung "Spsp" birgt ein gesundheitliches Risiko, gilt aber nicht offiziell als Qualzucht. Bei der homozygoten Anlegung, versterben die Jungtiere bereits im Mutterleib und werden resorbiert. Es bestehen dabei verschiedene Risiken, wie z.B. einer Gebärmutterentzündung, versterben der Mutter, u.ä., da die Jungtiere nicht immer vollständig resorbiert werden. Umso höher der Weißanteil der Scheckung, umso höher wird das Risiko. Bei einer Schecke + Schecke Verpaarung ist deshalb Vorsicht geboten!

 

Little Ears

Bei Little Ears sind keine Ohrmuscheln ausgebildet. Sie sind nicht angelegt und fehlen.

 

Knickgliedmaßen

Knickgliedmaßen kommen in verschiedenen Varianten und Härtegraden vor, bei denen die Knochenstruktur verändert ist. So entstehen abstehende Pfoten oder abgeknickte Schwänze. Dabei kann es zu einem oder mehreren Knicken kommen.

 

Skoliose

Skoliose ist eine Veränderung der Wirbelsäule, bei der ein Knick auf dem Rücken ein Buckel formt.

 

Epilepsie und Schlaganfall

Rennmäuse tragen genetisch neurologische Defekte. Sie haben eine Veranlagung zu Epilepsie und Schlaganfällen. Mit erkrankten Rennmäusen, sollte auf keinen Fall verpaart werden, da die Erkrankung durch fasche Verpaarung verstärkt wird.


Mittelhamster - Qualzuchten und Defektzuchten

Nacktheit (Haarlos oder hairless)

Die betroffenen Hamster haben kein Fell und keine Tasthaare. Sie haben eine Immunschwäche und da sie sich nicht vor Kälte, Zugluft oder Sonnenstrahlung schützen können, leiden sie schneller an Krankheiten.

Durch die fehlenden Tasthaare, ist die Wahrnehmung und der Tastsinn der nachtaktiven Tiere gestört.

 

Rex

Rex ist eine Bezeichnung für stark gekräuseltes bis hin zu gelocktem Fell. Dabei sind Wimpern und Tasthaare ebenfalls gekräuselt und führen zu Beeinträchtigungen vom Tastsinn und Sehvermögen. Die Wimpern scheuern in den Augen, sodass es zu Entzündungen kommt. Ebenfalls kommt es vor, das keine Tasthaare ausgebildet sind und Fell ausfällt.

Das Gen wir "rere" abgekürzt.

 

Langhaar

Wie der Name schon sagt, ist das Fell sehr lang. Dies führt dazu, dass die betroffenen Hamster ihr Fell nur schwer bis gar nicht mehr selbst pflegen können. Die fehlende Pflege führt zu Verfilzungen.

 

Angora

Bei Angora sind Langhaar und Rex vereint. Sie haben ebenfalls ein langes Fell, wo das Unterfell wie bei Rex gekräuselt ist.

Dies führt dazu, dass die betroffenen Hamster ihr Fell nur schwer bis gar nicht mehr selbst pflegen können. Die fehlende Pflege führt zu Verfilzungen.

 

Curly

Auch bei Curly sind Langhaar und Rex vereint. Sie haben ebenfalls ein langes Fell, wo die Fellstruktur durch Rex komplett gelockt ist.

Dies führt dazu, dass die betroffenen Hamster ihr Fell nur schwer bis gar nicht mehr selbst pflegen können. Die fehlende Pflege führt zu Verfilzungen.

 

Satin

Satin ist homozygot beeinträchtigt. Werden zwei Satin miteinander verpaart, haben die Jungtiere nur spärliches Fell. Da durch ist der betroffene Hamster empfindlich auf Zugluft und Sonneneinstrahlung und kann seine Körpertemperatur nicht mehr richtig regulieren. Durch die fehlenden Tasthaare, ist die Wahrnehmung gestört.

Das Gen wird "sasa" abgekürzt.

 

Roan (Weißbauchgen)

Tritt dieses Gen homozygot auf, haben die Jungtiere keine Augen und keine Zähne. Die Lebenserwartung betroffener Hamster ist sehr niedrig.

Das Gen wird "Whwh" abgekürzt.

 

Dominant Spotting

Dieses Gen ist homozygot letal. Die Jungtiere versterben im Mutterleib oder in den ersten Tagen nach der Geburt.

Das Gen wird "Dsds" abgekürzt.


Zwerghamster - Qualzuchten und Defektzuchten

Da es bei Zwerghamster viele Hybride und kaum noch artreine Exemplare gibt, haben wir hier eine artübergreifende Liste erstellt.

 

Nacktheit (Haarlos oder hairless)

Die betroffenen Hamster haben kein Fell und keine Tasthaare. Sie haben eine Immunschwäche und da sie sich nicht vor Kälte, Zugluft oder Sonnenstrahlung schützen können, leiden sie schneller an Krankheiten.

Durch die fehlenden Tasthaare, ist die Wahrnehmung, Orientierung und der Tastsinn der nachtaktiven Tiere gestört.

 

Rex

Rex ist eine Bezeichnung für stark gekräuseltes Fell. Dabei sind Wimpern und Tasthaare ebenfalls gekräuselt und führen zu Beeinträchtigungen vom Tastsinn und Sehvermögen. Die Wimpern scheuern in den Augen, sodass es zu Entzündungen kommt. Ebenfalls kommt es vor, das keine Tasthaare ausgebildet sind und Fell ausfällt.

Das Gen wir "rere" abgekürzt.

 

Wavy

Wavy hat Ähnlichkeiten mit Rex. Dabei sind die Haare bei Wavy nur gewellt, anstatt gekräuselt.

Jedoch kann es auch hier zu ähnlichen Beeinträchtigung wie beim Rex kommen, sodass Tastsinn und Sehvermögen beeinträchtigt sind.

Das Gen wird "ww" abgekürzt.

 

Satin

Satin ist homozygot beeinträchtigt. Werden zwei Satin miteinander verpaart, haben die Jungtiere nur spärliches Fell. Da durch ist der betroffene Hamster empfindlich auf Zugluft und Sonneneinstrahlung und kann seine Körpertemperatur nicht mehr richtig regulieren. Ebenfalls sind die Tasthaare gewellt, was den Tastsinn beeinträchtigt.

Das Gen wir "sasa" abgekürzt.

 

Mandarin

Mandarin ist eine Farbe, die von Creme bis zum leuchtenden Orange geht.

An das Mandarin-Gen ist nicht nur letal (also homozygot tödlich), sondern ist auch mit verschiedenen Defekten gekoppelt. Darunter sind Diabetes, Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf Schwäche, Blasen- und Nierenerkrankungen, sowie andere Organschäden und im späteren Alter Probleme mit dem Fell.

 

Pearl

Eine Verpaarung von Pearl + Pearl wirkt homozygot letal, das bedeutet, tödlich.

Das Gen wird "Pe" abgekürzt.

 

Imperial

Dieses Gen verursacht einen weißen Bauch und wirkt homozygot letal.

 

Ruby Eyed Mottles Gen (Scheckungsgen)

Dei Ausprägung des Weißanteils ist unterschiedlich. Es reicht von einem Kragenansatz bishin zu fast komplett weißem Körper, wo nur noch wenig Grundfarbe erkennbar ist.

Tritt dieses Gen homozygot auf, haben die Jungtiere keine Augen und keine Zähne. Die Jungtiere versterben häufig in den ersten Wochen.

Das Gen wird "Mi" abgekürzt.

 

Platinum (Scheckungsgen)

Auf der Grundfarbe ist ein weißer Kragen. Mit dem Alter entstehen immer mehr weiße Haare an den Flanken, bis sie den ganzen Rücken überdecken. Teilweise ist der Rücken hinterher komplett weiß. Ausschließlich der Aalstrich bleibt farbig.

Ob dieses Gen letal wirkt, ist nicht 100% bekannt, da es verschiedene Aussagen gibt.

Das Gen wird "Pl" abgekürzt.

 

Mushroom (Moskau Gen)

Mushroom ist ein Aufheller-Gen, welches die Grundfarbe aufhellt. Dieses Gen ist mitverursacher des Backflipping-Syndrom, bei dem die Hamster sehr nervös sind, immer wieder hinten über fallen, Saltos schlagen und in extremen Fälle eine Kopfschiefhaltung aufweisen. Dieses Syndrom entstand durch die Vermischung zwei Zwerghamster Arten.

 

Zeichnungsgene

Verschiedene Gene überdecken letal wirkende Gene, weshalb jede Verpaarung gut überlegt sein muss!

 

Hybridverpaarung

Es sollten keine verschiedenen Zwerghamsterarten gekreuzt werden. Die daraus geborenen Jungtiere haben häufig gesundheitliche Probleme, wie z.B. Unfruchtbarkeit (d.h. dem Körper fehlen wichtige Hormone), uvm.

Leider sind fast alle der heutigen Campbell- und Dsungarischen Zwerghamster Hybride. Diese haben besondere Ansprüche an ihren Halter.

 

Diabetes

Diabetes / Zuckerkranke Hamster sollten nicht zur Zucht eingesetzt werden. Die Veranlagung der Krankheit vererbt sich weiter!


Meerschweinchen - Qualzuchten und Defektzuchten

Nacktheit (Haarlos oder hairless) oder Baldwins

Die betroffenen Meerschweinchen haben kein Fell und keine Tasthaare. Sie haben eine Immunschwäche, können sich nicht vor Kälte, Zugluft oder Sonnenstrahlung schützen können und leiden deshalb schnell an Krankheiten. Diese Meerschweinchen werden häufig nicht älter als wenige Wochen.

Durch die fehlenden Tasthaare, ist die Wahrnehmung, Orientierung und der Tastsinn der Tiere gestört.

 

Skinny

Die betroffenen Meerschweinchen haben kein Fell, aber die Tasthaare und Wimpern sind angelegt. Es kann sein, das ein Fellflaum an Kopf und Rücken vorhanden ist. Sie können ihre Körperwärme nicht richtig regulieren, weshalb sie viel Energiezufuhr brauchen.

 

Langhaar

Diese Meerschweinchen können auf Grund der langen Haare nicht vernünftig sehen und nur eingeschränkt laufen. Als Fluchttiere sind diese Meerschweinchen in Sehvermögen und in der Bewegung eingeschränkt.

Zu dem bleiben Kot und Urin im Fell hängen, was sie nicht selbstständig entfernen können.

 

Dalmatiner und Schimmel Meerschweinchen

Dalmatiner Meerschweinchen und Schimmel Meerschweinchen tragen jeweils ein Gen, welche nicht miteinander kombiniert werden dürfen. Die daraus entstehenden Jungtiere werden häufig blind, zahnlos und mit schweren Organschäden geboren. Entweder sterben diese Jungtiere während oder kurz nach der Geburt.

Die Gene, die für die Schäden zuständig sind, können beim Phänotyp von anderen überdeckt werden, sodass sie nicht immer am äußeren Erscheinungsbild erkannt werden.

 

Cuys

Cuys sind Riesenmeerschweinchen, die hauptsächlich zur Mast und Fleischgewinnung genutzt werden, weil sie ca. 50cm groß und bis zu 4kg schwer werden. Allerdings sind sie häufig Fettleibig, was die scheuen Fluchttiere in ihrer Bewegung stark eingrenzt.

Cuys tragen genetisch Polydactylie und neigen deshalb zu Vielzehigkeit.


Degu - Qualzuchten und Defektzuchten

Nacktheit (Haarlos oder hairless genannt)

Die Degus haben kein Fell, keine Tasthaare und eine sehr dünne rosafarbene Haut. Durch die fehlenden Tasthaare, ist die Wahrnehmung gestört.

 

Rex

Rex ist eine Bezeichnung für stark gekräuseltes Fell. Dabei sind auch Wimpern und Tasthaare gekräuselt, was zu Beeinträchtigungen von Tastsinn und Sehvermögen führt. Die Wimpern scheuern in den Augen, sodass es zu Entzündungen kommt.